AGONOIZE - There will be Blood on the Floor
Mein letzter Konzertbesuch war im Oktober, wo es
nach Hamburg zu den Rolling Stones ging. War also schon eine Weile her. Zum Jahresende ließen wir es dann noch mal richtig in der Hauptstadt krachen, den Chris L., der Frontmann von AGONOIZE lud direkt zu drei Konzerten in den NUKE Club ein.
Über Agonoize muss man in der Szene nicht viele Worte verlieren, man liebt sie oder man hasst sie. Ein dazwischen gibt es meiner Meinung nach nicht. Ich gehöre seit einigen Jahren definitiv zur ersten Gruppe.
Seit mittlerweile 14 Jahren bringt die Band mit einer Mischung aus treibenden Beats und aggressiven und provokanten Texten die Tanzflächen zum beben.
Damit haben sie ich in der Dark Electro Szene einen Platz an der Spitze gesichert. Dies liegt sicher auch daran, dass sie gerade live eine einmalige provokante Show mit literweise Kunstblut bieten. Ich mag solche ausgefallenen Bühnenshows ja total.
Um ihr langes Bandbestehen gebührend zu feiern, gab es für die Fans am 29./30. & 31.12.2017 3 exklusive und atemberaubende Konzerte. Der Schwerpunkt lag an den ersten beiden Tagen, bei den Agonoize Alben. Auch einige weniger gespielte Songs fanden ihren Weg auf die Setlist.
Am letzten Konzerttag, dem Silversterabend wurde das Blut dann weggelassen und als EzionogA eine Art Agonoize Best of Show abgeliefert.
Wir waren übrigens am 30.12.2017 dort. Ich hatte erst auch mit dem 31.12 oder mit allen 3 Tagen geliebäugelt, die Vernunft siegte dann aber und da für mich AGONOIZE ohne Blut kein AGONOIZE ist, wurde es eben der 30.
Das Konzert fand im NUKE Club Berlin, einem bekannten Club der Gothicszene, im Stadtteil Friedrichshain statt. Hauptsächlich kann man dort Hin und wieder werden dort aber auch Konzerte im kleineren Rahmen veranstaltet. So etwas mag ich ja persönlich lieber, als Konzerte wo mehrere Tausend sind. Die Konzerte waren an allen drei Tagen so gut wie ausverkauft. Ein paar Resttickets gab es noch an der Abendkasse.
Ich schätze mal das so ungefähr ca. 250 Leute pro Show im Club waren. Dadurch war es auch überhaupt nicht überfüllt und man hatte genug Platz zum tanzen.
Der Einlass begann um 19 Uhr. Wir waren erst so gegen 19:30 da, mussten dafür überhaupt nicht anstehen und haben super Plätze in der 2. Reihe bekommen.
Um kurz nach 20 Uhr ging es auch schon mit der Vorgruppe INTENT:OUTTAKE los. Die Jungs waren echt klasse und haben die Leute gut angeheizt. Ich hoffe sie irgendwann noch mal auf einem Konzert zu erleben.
Gegen 21 Uhr ging es dann auch endlich los und AGONOIZE startete mit einer tollen Mischung aus bekannten und weniger bekannten Hits ihrer Bandgeschichte und nach kurzer Zeit bebte der Saal. Die ein und andere Blutdusche durfte natürlich nicht fehlen und die vorderen Reihen wurden gut "eingesaut". Fronter Chris L. schlägt sich immer mal wieder ein überdimensionales Messer gegen den Kopf und das Kunstblut spritzt heraus und stillt den Blutdurst des Publikums. Klingt im ersten Moment vielleicht ein bisschen eklig, aber es hat unglaublich Spaß gemacht.
Agonoize - Hellektro since 2003
Wenn das Kunstblut literweise fließt weißt du: It's time for Agonoize.
Kurz nach 23 Uhr war das Konzert dann schon wieder vorbei. Die Zeit verging irgenwie total schnell und kurz nach 23 Uhr war der Spaß auch schon wieder vorbei.
Die Setlist des Abends:
- Against
- Ordinary Life
- I Against Me
- Eye On You
- New World Disorder
- Objectum Sexuality
- Paradox
- Running (Club)
- Paranoid2007
- 999
- Church Noir
- Odium
- Beyond Cruci-Fiction
- Pavillon 5
- Suizid
- Blutverlust
- Die Emotion
- Nekropolis
- The Color Of Blood
- In deinem Grab
- Sacrilege
- Seelenbrecher V3
- Sheer Naked Agression
- Alarmstufe Rot
- Toxin
- Kind der Nacht
- Staatsfeind
Merkt euch - kein AGONOIZE Konzert ohne Blutduschen!
Nach einer halbstündigen Verschnaufpause ist die Band übrigens noch mal für Fotos und zum plauschen und zu den Fans gekommen. Wir sind dann zwar schon abgehauen, aber ich kann euch versichern: der Chris ist schon ein extrem cooler Typ mit dem man auch mal gemeinsam ein Bier trinken kann.
Zum Vergleich - so sah ich vorher aus.
Du, und immer nur du – du, und immer nur du –
Ich sah nur dein Sexappeal, ich war völlig hohl, du hattest leichtes Spiel
Ich, ich renne hinter dir her, doch du bist eiskalt und reitest mich nicht mehr
Ich hab mir die Finger verbrannt, deine Kurven verdrängten meinen Verstand
Und schwanzgesteuert hoff ich, dass du mich verführst
Lyrics by AGONOIZE Femme Fatale
Und so nach einem AGONOIZE Konzert mit erfolgreicher Blutdusche. :D
FUN FACT - das Kunstblut hat nach Himbeere geschmeckt
Mein Fazit
Der Abend war echt super. Die Setlist war klasse. Es war eine wirklich gelungene Mischung ihrer Hits. Die Stimmung war auch super. So konnte ich mich seit langem mal wieder beim Abtanzen richtig auspowern und abschalten. An AGONOIZE hatte ich nach diversen Konzertbesuchen keinen Zweifel an einer gelungenen Show mit viel Kunstblut, aber selbst der NUKE Club hat mich positiv überrascht. Das mag echt etwas heißen, da ich der Berliner Clubszene sonst nicht so angetan bin. Hier könnte ich mir aber durchaus vorstellen auch mal so zum feiern hinzugehen.
Für das
Jahr 2018 sind natürlich auch schon ein paar
Konzerte und Festivals in Planung. Fest stehen auf jeden Fall schon mal, dass es Ende Februar wieder nach Dresden zu Funker Vogt geht, im Mai zum
Wave Gotik Treffen und im August zum Berliner Gothic Treffen. Gerne würde ich auch mal das Mera Luna in Hildesheim besuchen, da mir das Line Up in diesem Jahr sehr gut gefällt.
Auch finden in diesem Jahr wieder Konzerte von meinen Lieblingsbands, wie
Projekt Pitchfork, Lord of the Lost,
Grausame Töchter und
ASP statt. Da wäre ich schon gerne am Start. Interessant finde ich auch noch die Konzerte von Stahlzeit und In Extremo, da sie in unmittelbarer Umgebung sind.
Wie ihr seht, steht einiges auf der Liste. Was sich davon aber letztendlich alles finanziell / zeitlich umsetzten lässt ist die andere. Seid also gespannt.
Nuke Club
Diskothek mit 4 Floors für Liveacts sowie
NDW, Metal, Pop, Rock oder Electro vom DJ
Pettenkoferstraße 17A
10247 Berlin
Öffnungszeiten:
Freitag
und Samstag
22:00–06:00
Nächste Konzerte im NUKE Club:
- 2. Februar 2018 - Eisfabrik
- 15. März 2018 - Maerzfeld
Die Band Eisfabrik habe ich schon 2 Mal live erlebt und fand sie echt super. Maerzfeld finde ich vom ersten hören auf Youtube nicht schlecht, da sie etwas an
Rammstein erinnern. Ich denke aber, das ich dann lieber ein Konzert von Stahlzeit besuchen würde.
Auf welchem Konzert wart ihr zuletzt?
Habt ihr schon Pläne welches Konzert ihr 2018 besuchen wollt?